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Nichts für schwache Nerven – Packendes Spiel ohne Sieger

Auf gewohnter Mittwochs-Eiszeit in Eppelheim bestritten die Schorle Adler 2 ihr viertes Saisonspiel gegen die SG Stern Vikings 2. Die Schorle Adler standen mit 6 Punkten aus 3 Spielen aufgrund des besseren Torverhältnissen an der Tabellenspitze der Division 5 und hatten die Chance diesen Spitzenplatz zu festigen.
Die Vikings hatten zweimal hintereinander verloren und hatten nach 3 Spielen nur 3 Punkte aufzuweisen, hätten mit einem Sieg allerdings die Chance gehabt mit dem Gegner gleichzuziehen.

Man durfte also schon von einem richtungsweisenden Spiel für beide Parteien sprechen. Zudem hatten vielleicht auch noch nicht alle Schorle Adler die Begegnung aus der Vorsaison vergessen, als man mit 0:8 die höchste Saisonniederlage einstecken mußte.

Es entwickelte sich gleich von Beginn an ein munteres Spielchen mit vielen Torszenen auf beiden Seiten, und nach 62 Sekunden zappelte auch gleich der Puck im Netz der Vikings. Thomas Winter traf mit einem platzierten Schuß nach schönem Paß von Andre Scherrer. In der Folge waren die Schorle Adler das etwas bessere Team und hatten auch noch einige gute Gelegenheiten zu erhöhen, scheiterten allerdings entweder am guten Vikings Goalie Markus Reder, oder auch am Pfosten. Die Vikings hielten gut dagegen und kamen ebenfalls zu einigen Chancen. Eine davon nutzte Florian Teufert in der 12. Minute zum Ausgleich. Für die Schorle Adler ein etwas ärgerlicher Zwischenstand, da man doch einige Chancen liegen gelassen hatte.

Nach der ersten Pause präsentierte man sich aber gleich wieder hellwach und es dauerte diesmal nur 8 Sekunden bis es im Kasten der Vikings erneut einschlug. Jeremy Krämer traf mit einem satten Schuß. 2 Minuten später konnten die Schorle Adler dann auf 3:1 erhöhen. Mathieu Blanchot lief den Vikings bei einem Breakaway davon und bediente mit einem klugen Paß den mitgelaufenen Verteidiger Stephan Winter, der sein erstes DPL-Tor erzielen konnte. Danach gab es auf beiden Seiten ein paar Strafzeiten und die Vikings konnten in der 21. Minute eine 4:3 Überzahlsituation zum Anschlußtreffer durch Jan Bettinger nutzen. 3 Minuten später stellte dann allerdings Denis Heil wieder den alten Abstand her und traf zum 4:2.
Danach wurde es dann ziemlich turbulent auf dem Eis. Vor beiden Toren ging es hoch her und die Goalies Shirley Krämer und Markus Reder hatten beide reichlich zu tun. Am Ende des Drittels wurde es dann sogar noch kurios. Sebastian Hartmann traf zum vermeintlichen 5:2, doch nachdem der Goalie der SG Stern reklamierte wurde das Tor auf einmal wegen Torraumabseits aberkannt. Das Schiedsrichtergespann wirkte in dieser heißen Phase leider auch nicht immer souverän. Auf der anderen Seite sah es zunächst auch so aus, als hätte ein Puck die Torlinie überschritten, allerdings war der Puck wohl nicht ganz im Tor und es wurde zurecht weiter gespielt. So blieb es dann nach dem etwas wilden Ende des Drittels beim Stand von 4:2.

Im letzten Drittel hatten sich die Jungs der SG Stern anscheinend nochmals etwas vorgenommen, denn nun nahmen die Gäste das Heft in die Hand und erspielten sich mehr Chancen. Ein Doppelschlag in der 31. und 32. Minute brachte dann auch den Ausgleich. Erst traf Holger Haub und eine Minute später sorgte Florian Teufert mit einem kuriosen Treffer für das 4:4. Danach wurde das Spiel zusehends dramatisch, auf beiden Seiten gab es Torchancen in Hülle und Fülle. Die Vikings schienen in dieser Phase dem Führungstreffer näher, doch die Schorle Adler kämpften und hielten das Unentschieden.
2:37 Minuten vor Schluß gingen die Gäste aber dann tatsächlich zum ersten mal in diesem Spiel in Führung. Holger Haub erzielte seinen zweiten Treffer des Abends. Verzweifelt versuchten die Schorle Adler danach nochmal zurückzukommen und holten die Brechstange raus. Man war schon kurz davor den Goalie rauszunehmen, als Thomas Winter 1:25 Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten Tor doch noch das 5:5 machte. Auch danach war immer noch nicht Schluß und beide Mannschaften hatten noch die Chance auf den Sieg in dieser äußerst mitreissenden Nervenschlacht, aber dann ertönte doch die Schlußsirene und man trennte sich mit einem 5:5 unentschieden.

Bei den Schorle Adlern war man hinterher nicht zufrieden mit diesem Spiel, da man die Führung leichtfertig und unnötig hergegeben hatte, allerdings hätte man am Ende auch noch verlieren können und muß so mit dem Punkt leben. Die Gäste, die im übrigen nur mit 9 Feldspielern angereist waren, lieferten allerdings auch ein gutes Spiel und hatten sich den Punkt redlich verdient.
Für die Zuschauer hatte sich die Fahrt ins Icehouse Eppelheim ebenfalls gelohnt, denn beide Teams boten beste Unterhaltung in einem mitreissenden Spiel.